Projekt Alltagsmoped

Allgemeine Fragen rund um die Optima Mopeds. Auch Fahrzeugvorstellungen sind hier gerne gesehen.
Kasernenmoped
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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

heute wurde die Hinterradfelge gereinigt inklusive der Lagerschalen.


Auch die Bremstrommel wurde gereinigt:

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Die Felge hinter dem Kettenrad war noch etwas schmutzig:

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Der Bremsdeckel mit Polierwatte gesäubert:

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Morgen wird dann die neue Hinterachse montiert.

...Fortsetzung folgt.
Zuletzt geändert von Kasernenmoped am 20.07.2011 20:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

gestern wurde die Hinterachse montiert und die Bremse gereinigt und gefettet(an den Drehzapfen).

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Ausserdem wurden die Stoßdämpfer aufgearbeitet und die Schwinge ausgebaut und der Auspuffhalter beilackiert.

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Die Hinterachse geht ganz stramm in die Kunststofflagerbuchsen. Wie soll da noch Fett zwischen passen? Ich glaube, ich habe beim Einbau das ganze neue Fett wieder herrausgedrückt. Das braucht man wohl nicht alle 3000KM neu zu fetten(kein Verschleiß sicht- und fühlbar nach 15000Km, wohl ohne Wartung)

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Der neue Lampenring wurde innen komplett mit Fluid-Film Hohlraumfett ausgepinselt, als Rostvorsorge. Anschließend montiert.

Bild

Die End-Kappe vom Auspuff wurde neu lackiert in Schwarzmatt.

Bild

...Fortsetzung folgt.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

es befanden sich immer noch Ölkohlereste im Krümmer, die ich mit einer Bürste einfach nicht herausbekommen habe.
Mit einem gebogenen Profilstab wurden diese nun entfernt.

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Die Ölkohle saß direkt hinter dem letzten Bogen und war steinhart (ca 1 mm dick)

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Der Auspuff wurde zum lackieren vorbereitet

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Die Kette wurde in Petrolium eingelegt

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...Fortsetzung folgt.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

heute wurde die gereinigte Kette gefettet und eingebaut.

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Der Auspuff wurde lackiert.

Bild

Momentan fehlen mir ein neuer Krümmerdichtring und eine Dichtschnur für den Schalldämfereinsatz. Leider habe ich diese Sachen bisher nicht bekommen bei mir hier im Ort.

...Fortsetzung folgt.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,
heute wurden der Krümmer und der Auspuff montiert.

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Leider konnte ich bisher keine neue Dichtschnur für den Schalldämpfereinsatz auftreiben. Wens blöd läuft, muß ich mir eine bei Mopedparts bestellen. Dann dauert es ein paar Tage, bis ich weiter machen kann. Was sonst noch fehlt, ist der Tank. Der wird aber erst zum nächsten Wochenende fertig.

...Fortsetzung folgt.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

leider geht es nur sehr langsam weiter. Eine Dichtschnur habe ich nicht auftreiben können. Habe es bei alten Moped-Händlern, Ofen- und Kaminläden und Schonsteinfegern probiert. Entweder nichts mehr da oder Betriebsurlaub oder einfach keinen Bock sich mit so einem Mist zu beschäftigen...
Von meiner Ex-Firma habe ich ein Stück Glasfasermatte bekommen. Bein Versuch diese zurecht zuschneiden, ist sie in ihre Einzelteile zerbröselt. Werde mir nun aus den einzelnen Fäden eine Dichtschnur häckeln :crazy: . Einen neuen Benzinschlach in der selben Grösse habe ich auch nicht bekommen. Die aus dem KFZ-Teilehandel sind alle 0.5 mm größer und der Aussendurchmesser auch. Da muß ich morgen nochmal los. Der Tank wird leider auch erst mitte nächster Woche fertig. Die Dichtmasse auf dem Foto werde ich lieber nicht verwenden, nachher bekomme ich den Dämpfereinsatz nicht mehr raus?

Bild

hier die einzelnen Fäden

Bild

...habe langsam kein Bock mehr...

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technik-ostfriese
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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von technik-ostfriese »

Hallo Uwe,

komme leider erst jetzt dazu etwas zu schreiben und muss zunächst sagen: ABSOLUTER WAHNSINN, WIE SORGFÄLTIG UND ERFOLGREICH DU DIE REGENERATIONEN MACHST!!! So etwas sieht man sehr selten und man kann viel davon lernen (z.B. auch das es man recht viel Zeit investieren kann/muss - aber es bleibt ja ein schönes Hobby). :thumbup:

Hätte da aber noch ein paar kleine Fragen:
Hast du für den Bremsteller eigentlich Nevr Dull genutzt? Der blitzt ja richtig schön auf.

Und welche Farbe hast du genau für den Auspuff/Endkappe genutzt (mit oder ohne Grundierung)?

War es schwierig die Schwinge zu demontieren / montieren? Bei einer alten Prima 5 hatte ich mal das Problem, dass dort alles festgegammelt war. Das mit dem herausdrückenden Fett ist eigentlich normal. Das Wartungsintervall halte ich auch für übertrieben. Da habe ich schon ältere Hercules Mofas und Mopeds gesehen, die über 20.000 km auf dem Tacho hatten und die von Anfang an verbauten Buchsen noch kein bzw. sehr wenig Spiel hatten. Die Silent-Blocs bei der P1 sollten auch sehr lange halten.

Zur Dichtschnur: Im Prinzip habe ich mich damit (bisher) so gut wie gar nicht beschäftigt und den Schalldämpfer teilweise sogar ohne die alte Asbest-Dichtschnur montiert - Resultat: keine besonderen Vorkommnisse bzw. kein Unterschied feststellbar. Allerdings würde ich bei einem Moped, dass so vernünftig regeneriert wird, wie es bei deiner Optima 50 der Fall ist, eine neue Schnur verwenden. Bei Ebay gibt es ja zur Not auch ein paar günstige Alternativquellen für die Dichtschnur (z.B. für die Schwalbe etc.).

Als Benzinschlauch verwende ich derzeit diesen hier: http://www.louis.de/_20cff514f598a651ea ... =0&cmd.y=0 , nachdem ich von den transparenten Schläuchen bisher total enttäuscht wurde. Ich kann den Schlauch von Louis wirklich empfehlen und er entspricht zudem mit 5x9 der Vorgabe von SACHS.

Die Paste würde ich eher nicht nehmen. Das könnte sonst wirklich mit der Zeit zu fest werden. Wobei man die Paste natürlich einsetzen könnte, sofern man das Element kennt, mit der man die Paste anlösen kann und dieses Element nicht in den Auspuffabgasen vorhanden ist. ;)

Für den Übergang Krümmer/Auspuff habe ich eine hochtemperaturfeste, flexibel Dichtpaste verwendet. In Verbindung mit dem verbauten Gummi ist diese Stelle bisher soweit dicht.

Und ansonsten: Immer ans Ziel denken und daran, dass du dir eine wunderbares Moped regeneriert hast/regenerierst (auf den Bilder habe ich oft das Gefühl, dass es sich um eine nagelneue Optima 50 handelt). Und für den kommenden Sommer wirst du definitiv viel Spaß damit haben, da die Optima schön kräftig ist.

Grüße,
Kai

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo Kai,

Bremsteller - Nevrdull

Aufpufffarbe - Holtz schwarz matt Sprühdose, normaler Sprühlack den ich hier noch liegen hatte, kein Extra Auspufflack und keine Grundierung. Ich vermute das der Original-Lack auch nur normaler Lack ist. Beim nächsten Mal würde ich aber zum Abschluss noch eine Lage Klarlack aufsprühen, dann müsste es fast Serie aussehen.

Schwinge lösen: Eine Schraube entfernen, die zweite nur lösen. Dann mit Kunststoffhammer auf Schraubenkopf die Achse mit sanfter Gewalt austreiben.

Dichtschnur: mit teilweise fehlender Dichtschnur hatte ich Ölablagerungen am Auspuff, die sich nur noch mittels Schleifpapier entfernen ließen.

Übergang Krümmer/Auspuff: Da war bei mir keine Dichtung, einfach nur Krümmer in Auspuff und Schelle drum. Verbautes Gummi???

Gruß Uwe
Zuletzt geändert von Kasernenmoped am 25.06.2011 13:53, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

heute wurde die Endkappe des Auspuff montiert.

hier die die selbstgemachte!!! Auspuffdichtschnur

Bild

Die Dichtschnur eingelegt in den Schalldämpfer

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Bild


Bild

...Fortsetzung folgt.

Kasernenmoped
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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

leider muss ich die Zitronensäurebehandlung des Tanks nochmal wiederholen. Er war wohl nicht genug entfettet. Dafür habe ich heute den Benzinschlauch bekommen. 5mm x 10mm mit Gewebe made in Germany. Derselbe, der original verbaut wurde.

Bild

...Fortsetzung folgt.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

heute wurde der Tank montiert. Nun muß noch die Zündung korrigiert werden in den nächsten Tagen.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Na, das fängt ja gut an...

heute wurde die erste längere Testfahrt unternommen. Und leider endete diese gleich mit einer Panne.
Vorweg wollte ich sagen, das das Moped ohne Standgas gefahren wurde. Wenn man das Standgas bei warmen Motor korrekt einstellt,
ist dies meiner Meinung nach eigentlich unfahrbar. Der Motor kommt dann einfach nichtmehr von hohen Drehzahlen herunter.
Ein Phämomen, das meines Wissens nach alle 11 Produktionsjahre des 505/2 DY Motors betrifft. Mir ist völlig unverständlich, das sich
die damaligen Käufer damit abgefunden haben und das das Werk dies nie geändert hat.

Ohne korrekte Standgaseinstellung springt mein Motor nur sehr schlecht an. Wenn er dann mal läuft, fällt gleich mal das für das Baujahr doch erstaunlich laute Auspuffgeräusch auf. Der Motor beschleunigt mühelos auf Tacho 55-57. Auch bergab legt er noch einen Zahn zu, wobei der Tacho dann nicht viel mehr anzeigt, da die Nadel dann gegen den Anschlag läuft bei diesem Baujahr. Dies macht mein Motor ohne das bekannte Staurohrstottern. Mir ist jedenfalls in der Richtung nichts aufgefallen. Nach ca. 12 KM Fahrtstrecke trat dann folgendes auf:

Bild

Bei ca 40 KM/h löse sich die Mutter der Abschlusskappe vom Auspuff. Sie fiel zusammen mit den 2 Scheiben in die Abschlusskappe. Diese rutschte dann zusammen mit dem Dämpfereinsatz ein Stück nach hinten auf der Gewindestange. Glücklicherweise fiel nichts auf die Fahrbahn oder ging verloren. Leider ist dabei meine mühevoll gestrickte Dichtschnur zerrissen! :cry: Ich habe die Auspuffanlage genau nach der Teilezeichnung moniert, also mit U-Scheibe,Federring und Mutter. Diese hatte ich auch fest angezogen. Vermutlich hat sich die Dichtschnur gesetzt und daraufhin hat sich die Schraubenverbindung gelockert. Nun muß ich mir wohl noch eine neue Dichtschnur häckeln. :crazy:

Bild

Ausserdem werde ich versuchen eine Qwetsch-Mutter zu verschrauben:

Bild

Ich bin dann ca. 4 Km ohne Dämpfer durch unbewohntes Gebiet nach Hause gefahren. Man, war das laut!!! Den letzten KM habe ich dann den Nachbarn zuliebe geschoben. Das Moped läuft übrigends ohne die teile nur noch knapp 50 ;)

P.S.:
Werden die Seilzüge oben beim Tank eigentlich über oder unter den Schrauben verlegt?

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technik-ostfriese
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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von technik-ostfriese »

Hallo Uwe,

bis auf das typische Standgasverhalten und die kleine (vermutlich selbst verursachte ;) ) Panne ist die erste Ausfahrt doch eigentlich gar nicht so schlecht verlaufen.

Ich hatte anfangs ja auch ein ähnliches Phänomen mit der Optima 50, als sich während der Fahrt das Motorritzel gelöst hat.
Bei der P1 ist mir auch mal das Endstück vom Auspuff herausgefallen. Cooler Sound, aber natürlich nicht fahrbar. Davor hatte ich die das Endstück zur Reinigung gelöst, und dachte eigentlich dass das Stück nach dem Festziehen der Mutter gut halten sollte. Habe abschließend mittelfeste Schraubensicherung genutzt und die Mutter gut angezogen -> Problem gelöst.
Kasernenmoped hat geschrieben:Wenn man das Standgas bei warmen Motor korrekt einstellt,
ist dies meiner Meinung nach eigentlich unfahrbar. Der Motor kommt dann einfach nichtmehr von hohen Drehzahlen herunter.
So ist auch meine Erfahrung. Da muss man das Standgas wirklich sehr genau einstellen, wobei es im Endeffekt dann wiederum zu niedrig ist, sodass man teilweise mit dem Handgas spielen muss, damit der Motor an einer Kreuzung etc. nicht stoppt.
An sich dürfte das Problem daran liegen, dass der Motor aus hohen Drehzahlen auch im Standgas einen so guten Luftstrom aufbaut, sodass der Drehzahl hoch bleibt.
Ursache und Behebung könnten meiner Erkenntnis sein:
- Gasschieber
- Position der Düsennadel
- Vergaserkanäle
Kasernenmoped hat geschrieben:Ein Phämomen, das meines Wissens nach alle 11 Produktionsjahre des 505/2 DY Motors betrifft. Mir ist völlig unverständlich, das sich die damaligen Käufer damit abgefunden haben und das das Werk dies nie geändert hat.
Nachdem ich die neue/unfahrbare Vogue Probe gefahren habe, ist mir klar, wie gut die Händler auf kritische Fragen der möglichen Käufer reagieren und dir solche Probleme als NORMAL verkaufen...
Es könnte aber natürlich sein, dass SACHS inoffiziell eine Problembehebung gegeben hat.
Kasernenmoped hat geschrieben:Ohne korrekte Standgaseinstellung springt mein Motor nur sehr schlecht an.
Das ist nicht normal. Auch mit niedrigster Standgaseinstellung sollte der Motor spätestens beim zweiten Tritt an sein.
Hast du den Vergaser vorher ca. 3 Sekunden geflutet? Kaltstarthebel bzw. Deko-Hebel betätigt? Beim Treten ca. 1/4 Gas gegeben? Und hast du schon eine neue Zündkerze verbaut (sofern nötig)?

Die Geschwindigkeit laut Tacho ist echt TOP. Kannst du die Geschwindigkeit mit einem GPS-Gerät eventuell noch genauer bestimmen?
Freut mich, dass das Staurohrstottern bei dir nicht auftritt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Effekt bei deiner humaneren Übersetzung am Moped erst viel später bzw. gar nicht auftritt.
Kasernenmoped hat geschrieben:Werden die Seilzüge oben beim Tank eigentlich über oder unter den Schrauben verlegt?
Rechts oberhalb und links unterhalb. Elektrische Kabel immer oberhalb. :crazy:

Grüße,
Kai

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

technik-ostfriese hat geschrieben:
Kasernenmoped hat geschrieben:Wenn man das Standgas bei warmen Motor korrekt einstellt,
ist dies meiner Meinung nach eigentlich unfahrbar. Der Motor kommt dann einfach nichtmehr von hohen Drehzahlen herunter.
So ist auch meine Erfahrung. Da muss man das Standgas wirklich sehr genau einstellen, wobei es im Endeffekt dann wiederum zu niedrig ist, sodass man teilweise mit dem Handgas spielen muss, damit der Motor an einer Kreuzung etc. nicht stoppt.
An sich dürfte das Problem daran liegen, dass der Motor aus hohen Drehzahlen auch im Standgas einen so guten Luftstrom aufbaut, sodass der Drehzahl hoch bleibt.
Ursache und Behebung könnten meiner Erkenntnis sein:
- Gasschieber
- Position der Düsennadel
- Vergaserkanäle

Ist bei mir nicht einstellbar. Entweder Standgas und hohe Drehzahl oder kein Standgas, und damit meine ich Leerlaufschraube fast komplett draussen!! und dann halbwegs fahrbar. Ich dachte, dieses Problem lässt sich mit einer korrekten Zündeinstellung lösen(die ich noch nicht gemacht habe)??? Wenn das nicht an der Zündeinstellung liegt, was bewirkt dann die korrekte Zündeinstellung? Fährt dein Moped denn jetzt "normal"?
Kasernenmoped hat geschrieben:Ohne korrekte Standgaseinstellung springt mein Motor nur sehr schlecht an.
Das ist nicht normal. Auch mit niedrigster Standgaseinstellung sollte der Motor spätestens beim zweiten Tritt an sein.
Hast du den Vergaser vorher ca. 3 Sekunden geflutet? Kaltstarthebel bzw. Deko-Hebel betätigt? Beim Treten ca. 1/4 Gas gegeben? Und hast du schon eine neue Zündkerze verbaut (sofern nötig)?

Zündkerze ist neu, ein Wert höher. Mit Standgas springt sie gut an,nur dann kommt halt die drehzahl nicht mehr runter.

Die Geschwindigkeit laut Tacho ist echt TOP. Kannst du die Geschwindigkeit mit einem GPS-Gerät eventuell noch genauer bestimmen?
Freut mich, dass das Staurohrstottern bei dir nicht auftritt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Effekt bei deiner humaneren Übersetzung am Moped erst viel später bzw. gar nicht auftritt.

Ich kann ja mal bei Gelegenheit ein Navi ranhängen. Also ich finde, die Übersetzung von meiner ist schon viel zu kurz?
Kasernenmoped hat geschrieben:Werden die Seilzüge oben beim Tank eigentlich über oder unter den Schrauben verlegt?
Rechts oberhalb und links unterhalb. Elektrische Kabel immer oberhalb. :crazy:

Echt??? Also bei der waren alle! Züge oben und das E-Kabel unten. Also rechts alles oberhalb und links alles unterhalb? Bist du dir da sicher?

Gruß Uwe

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technik-ostfriese
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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von technik-ostfriese »

Hallo Uwe,

die korrekte Zündeinstellung KANN das Standgasproblem etwas vermindern (so war es bei mir und wurde auch durch eine andere Person sofort bemerkt, als diese mit dem Moped gefahren ist). Bei dir würde ich aber zunächst testen, ob die Zündung sogar bereits optimal eingestellt ist.
In Verbindung mit der höchst möglichen Einstellung des Standgases (sodass der Motor trotzdem nicht hochdreht) + anderen Wärmewert der ZK + Krümmer ohne Staurohr, komme ich persönlich jetzt gut mit der Optima 50 klar.

Allerdings merkt man, vor allem wenn fremde Personen damit fahren, das das Standgas geringfügig zu niedrig ist. Denn sobald z.B. ein Gang eingelegt wird, muss man minimal Gas geben, um zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Wie gesagt, würde ich sagen, dass man das Problem über den Vergaser eventuell vollständig lösen kann. Wenn ich Zeit habe, werde ich mal eine andere Variante des Gasschiebers + andere NP testen.

Geht das Standgas bei dir auch bei kaltem Motor (ca. die ersten zwei Kilometer) hoch? In dieser Spanne hatte ich nämlich bisher nie Probleme mit zu hohem Standgas.
Das zu hohe Standgas tritt bei dir auch nur auf, wenn man von hohen Drehzahlen auf Gasstellung "neutral" geht oder dreht der Motor auch hoch, wenn er vorher im echten Standgas lief?

Zur Übersetzung: Da gebe ich dir Recht und du kannst dir sicherlich denken, wie stark ersichtlich das bei der 45 km/h Version ist. ;) Allerdings ist die Optima mit der 2-Gang Schaltung und mit optimalen Schaltpunkten wesentlich schneller in der Beschleunigung, als z.B. meine 5-Gang ZX 50 mit 50 km/h und wesentlich mehr Kraft.

Wegen den Zügen/Kabeln: Ich habe den Tank bei mir bisher nicht abgenommen und es ist so, wie ich es beschrieben habe. Sieht man auch auf den Bildern etwas, wenn man diese vergrößert: http://technik-ostfriese.com/technik-os ... ma50/1.php .
Ich habe noch einmal in den Typenkompass geschaut und dort haben die Prima Modelle stets alle Züge über der Befestigungsschraube für den Tank bzw. direkt unter dem Tank. Bei den Optima Modellen sieht es dort eher so aus, als ob die Züge unterhalb der Befestigung verlaufen...

Kann ja aber auch sein, dass in dieser Hinsicht bereits von Werk aus das Serienmoped so individualisiert wurde. ;)

Grüße,
Kai

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo Kai,

um den Motor zu starten, habe ich jetzt den Dreh raus: nachdem der Motor läuft, sofort den Kaltstarthebel loslassen und ein bischen Gas geben. Nach ner halben Minute hält er dann das Standgas ohne auszugehen. Das ist für diese Betriebstemperatur das niedrigstmögliche Standgas. Fährt man dann eine Weile, so das der Motor richtig warm gefahren ist, ist dieses Standgas zu niedrig und der Motor geht aus. Trotz dieser meiner Meinung nach Einstellung an der absoluten Schmerzgrenze nach unten für das Standgas kommt der Motor nicht von hohen Drehzahlen während des Fahrbetriebs alleine herunter. Dadurch kann man garnicht vernüftig vom ersten in den zweiten Gang schalten, sondern man reißt die Gänge praktisch durch. Ich habe das Gefühl ,das die Kupplung auch schon gelitten hat.Die Gänge lassen sich nicht mehr so schön einlegen wie am Anfang sondern nur mit einem "Ruck". Muß da mal die Einstellung überprüfen. Ich habe eine 5er Boschkerze verbaut. Ansonsten ist ja alles gewartet an dem Motor. Die Zündeinstellung werde ich vorraussichtlich an diesem Wochenende vornehmen. Hoffentlich bringt das eine Verbesserung. Einen anderen Krümmer möchte ich eigentlich ungern verbauen.

Am besten fährt das Moped, wenn man immer schön Vollgas geben kann, dann hat man auch eine tolle Höchstgeschwindigkeit. Aber ansonsten ist es in dem derzeitigen Zustand als Alltagsmoped nicht zu gebrauchen, wenn man im Stadtverkehr viel schalten muss.

Gruß Uwe

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von technik-ostfriese »

Hallo Uwe,

für die Stadt, in der es keine großen Steigungen zu bewältigen gibt, ist meiner Meinung nach ein Automatik-Moped das bequemste Forbewegungsmittel. Wobei ich auch ohne Problem mit der Optima dort fahren würde...

Zur Not kannst du durch betätigen des Kaltstarthebels die Drehzahl verringern. In der Praxis kann man dadurch sogar mit ganz normalem Standgas die Gänge schön durchschalten. Aber das ist natürlich keine Lösung. ;)

So schnell leidet die Kupplung/Schaltung nicht. Ein deutlich hörbares Schaltgeräusch ist ganz normal. Ist bei den aktuellen Motorrädern ja sogar noch schlimmer und natürlich konstruktionsbedingt. Mit der Zeit hat man aber den Dreh raus, sodass die Schaltvorgänge sich ganz human anhören. Teilweise sind die Schaltarmaturen auch sehr feinfühlig, aber auch das ist mit der Zeit kein Problem mehr.

Der Krümmer scheint bei dir ja bisher eher weniger Probleme zu machen, von daher würde ich diesen so belassen.

Insgesamt hast du mich aber wieder dazu motiviert, das Standgas zu 100%-iger Zufriedenheit einstellen zu können. :)

Ich werde mal einen anderen Gasschieber und eine andere Nadelposition testen.
Wie war eigentlich die genaue Bezeichnung von deinem Vergaser?

Grüße,
Kai

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo Kai,

Bng 85/12/126

HD 70 ND 1547 DN 46 Schieber Nr.22

Verbaute Zündkerze Bosch WR 4 AC E.Abst. 0.5mm.

Gruß Uwe

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von Kasernenmoped »

Hallo,

vor einigen Tagen wurde die Zündanlage kontrolliert. hierbei wurde die Markierung des ZZP mittels einer Lehre geprüft und die Zündung anschließend abgeblitzt.

Zuerst wurde die Zündabdeckung entfernt mittels selbstgebautem Abzieher:

Bild

Das linke Ende wird eingehakt und das Gewicht wird gegen die Muttern geschlagen:

Bild

Der Winkel passt genau in die Aussparungen der Motoren, die sich ja oben und unten befinden:

Bild

Mittels einer Original-Sachs einstell-Lehre wurden OT und ZZP ermittelt:

Bild

Bei meinem Motor passten die Markierung und die Zünd-Einstellung perfekt:

Bild

Eine Verstellung der Zündung in Richtung früh und spät brachte leider keine Verbesserung der Drehzahlproblematik.
Also wurde der Vergaser nochmal zerlegt. Nachdem der Gaszug auf Beschädigungen und Leichtgänigkeit überprüft wurde, habe ich die Schwimmerkammer abgenommen. Die Einzelteile zeigen keine Auffälligkeiten.

Bild

Der Schieberkolben hat einige Riefen, die Federspannung sieht O.K. aus:

Bild

Vergaserunterseite:

Bild

In den nächsten Tagen werde ich zu Testzwecken eine 66iger Düse verbauen und mal den kompletten P1 Vergaser dranhängen.

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Re: Projekt Alltagsmoped

Beitrag von technik-ostfriese »

Hallo Uwe,

da hast du eine sehr schöne und vor allem funktionale Abziehvorrichtung für den Zündungsdeckel gemacht. :thumbup:
Ich quäle mich immer mit einem passenden Schlitz-Schraubendreher über die Krümmer-Seite (unten), sodass ich den Deckel abbekomme ohne das Gehäuse zu beschädigen. Hierbei schlage ich durch einen kleinen Holz- oder Gewebepuffer nur direkt auf den Zündungsdeckel. Oben komme ich dadurch natürlich nicht ran. Deshalb werde ich dein Werkzeug wohl irgendwann mal selber nachbauen. ;) Also vielen Dank für die Konstruktion.
Die Montage des Deckels mache ich immer mit Stofftuch und Gummi-Hammer mit leichten Schlägen auf den äußeren Kreis. Geht ganz gut und man erzeugt keine Beulen.
Im Sachs-Schulungsvideo wird der Zündungsdeckel übrigens sogar noch viel schlechter behandelt...

Hast du noch ungefähr im Kopf, was auf der Nadeldüse steht und ob man in diese den lose eingelegten Ring des P1-Vergaser hinein bekommen würde (bzw. eine Aussparung dafür vorhanden ist)? Obwohl an der Nadeldüse meist "2,17" steht, entspricht dies nicht der Teilenummer, da sich z.B. die Form im inneren unterscheiden kann.

Grüße,
Kai

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